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Eboy im Interview

Sie gelten als die Trendsetter des Pixel-Styles und haben mit erfolgreichen Firmen wie Adidas, Coca Cola und MTV zusammengearbeitet. Die Berliner Künstlergruppe eBoy beeindruckt die Szene weltweit mit ihrem Pixelkosmos, der sich aus knalligen Farbexplosionen und der ramschigen Popkultur des Kapitalismus zusammensetzt.
Dem Urbanen Kunstmagazin „Format“ haben die Gründungsmitglieder Steffen Sauerteig, Svend Smital und Kai Vermehr im Interview erzählt, was das Besondere an der eboyischen Kunst ist.

Format: Wie habt ihr euere Liebe zur Pixelkunst entdeckt?

eBoy: Wir fingen an mit Pixelbildern zu arbeiten, weil wir die Idee mochten, Bilder nur für den Bildschirm zu entwerfen. Das ist einfach die beste Methode, um wirklich scharfe und sauber gearbeitete Ergebnisse zu erzielen. Außerdem macht der Umgang mit Pixels Spaß und du bist in der Lage, Dinge zu vereinfachen und zu abstrahieren, was ein großer Nutzen dieser Technik ist.

Format: Welche künstlerischen Entwicklungen von eBoy könnt ihr seit der Gründung 1998 feststellen?

eBoy: Wir nutzten die Pixelkunst heute in verschiedenen Zusammenhängen. Es werden viele Pixelbilder für den Druck und nicht mehr ausschließlich für den Computerbildschirm hergestellt. Außerdem werden unsere Bilder immer komplexer und detailreicher.

Format: Wie lange dauert es eine Stadtansicht zu entwerfen und wie kann man sich den kreativen Schaffensprozess vorstellen?

eBoy: Wenn wir nicht gerade parallel an anderen Projekten arbeiten, sondern uns nur auf eine Grafik konzentrieren, dauert es etwa sechs bis acht Wochen, um eine sehr detaillierte Stadtansicht zu entwerfen. Dann arbeiten drei eBoys quasi rund um die Uhr an dem Bild. Aber meistens ist es so, dass wir in unserer Freizeit an so einem Projekt arbeiten und dann kann es Jahre dauern, bis wir die Arbeit abschließen.

Format: Die Stadtansichten sind die berühmtesten Werke von eBoy. Wie erklärt ihr euch das?

eBoy: Wir lieben das Leben, die Fügungen und die Vielfalt einer urbanen Umgebung und genau das spiegeln auch unsere Arbeiten wider. Anscheinend teilen viele andere Leute unsere Interessen und haben Gefallen an den Szenen, die wir entworfen haben. Und man muss wirklich sagen, die Stadtbilder sind ein großer Teilbereich unserer kommerziellen Arbeit geworden.

Format: Wie sieht die Zukunft für eBoy aus?

eBoy: Es wird bald Spielzeug von eBoy geben. Das wollten wir eigentlich schon immer mal machen. Zurzeit arbeiten wir mit Kidrobot zusammen an beweglichen Spielzeugfiguren. Die ersten Figuren werden diesen Sommer auf den Markt erhältlich sein und später werden weitere Figuren folgen.

Quelle: http://www.formatmag.com/art/eboy/

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