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Historia Comica Folge 51: Seife

  • Posted On: 26th August 2010
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Historia Comica Folge 51: Seife

Marino Degano scheut sich nicht vor großen Aufgaben: 200 Bilder über 4600 Millionen Jahre in 4000 Teilen, das ist Deganos Puzzle der Superlative „Opus 2“. Was der italienische Künstler so gekonnt in Bildern darstellt, beschreiben wir in Worten ein wenig genauer.

Heute: -2.550 Jahre: Seife

Bis die Seife von ihrer ersten Entdeckung durch die Sumerer bis zum heutigen Verständnis als Reinigungsmittel gelangte, mussten erst über tausend Jahre vergehen. Chemisch gesehen sind Seifen Natrium- oder Kaliumsalze von Fettsäuren. Seifen sind somit das Produkt zerlegter Fette.  Die chemische Reaktion, die durch das Verkochen der Fette mit einer Lauge in Gang gesetzt wird, wird als Verseifung bezeichnet.

SeifeDie Sumerer entdeckten, dass Pflanzenasche, in ihrer Sprache al-quali genannt und somit der Ursprung des Wortes alkalisch, vermischt mit Ölen besondere Eigenschaften hat und schufen so die Basis für Seifenrezepte. Jedoch übersahen sie dabei die reinigende Wirkung der Seife und es wird vermutet, dass die Sumerer sie als Heilmittel gegen Verletzungen einsetzten. Diese Anwendung wurde später auch von den Ägyptern und Griechen übernommen, doch erst die Römer erkannten die reinigende Wirkung der Seife. Allerdings wuschen sich die Römer traditionell mit Bimsstein und die Reinigung mit Seife war als verweichlichend verpönt. Erst im 7. Jahrhundert verkochten die Araber erstmals Öl und Lauge miteinander und kreierten damit die Seife in ihrer heute bekannten Form. Von diesem Zeitpunkt an verbreitete sich das Wissen um die Seifenherstellung und ihre Anwendung schnell in ganz Europa aus.

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