facebook

Historia Comica Folge 23: Höhlenmalerei

  • Posted On: 23rd April 2010
  • By:
Historia Comica Folge 23: Höhlenmalerei

Und weiter geht es mit den Geschichten hinter den Bildern von Marino Deganos Puzzle „Opus 2“. Der Cartoon-Künstler erzählt in seinem neuen Werk auf 200 Bildern die Geschichte vor unserer Zeitrechnung und wir liefern an dieser Stelle für alle Interessierten zusätzliche Hintergrundinformationen.

Heute: 34.000 Jahre: Höhlenmalerei

case062a-ok-hohlenmalereiIm letzten Historia-Comica-Blog haben wir dargelegt, dass die Menschen aus der Steinzeit ihre kulturellen Werte in Symbolen wie Schmuck zum Ausdruck brachten. Eine weitere Darstellungsform waren Höhlenmalereien, die man in nahezu allen Ländern der Erde finden kann.
Die Bilder handeln von der Viehzucht, vom Fischfang, vom Ackerbau, von der Seefahrt und von der Jagd, was für die Forscher Rückschlüsse auf das Leben der Stein- zeitmenschen und deren Wertvorstellungen zulässt.
Als Farbe für ihre Bilder verwendeten die Menschen Ocker, Holzkohle oder Mangan und mischten diese mit Wasser, Blut oder Pflanzensäften. Die Farben trugen sie mit den Fingerspitzen oder mit Tierhaar-Pinseln auf die Felswand auf. Auch die Versprühtechnik, bei der mit Hilfe eines Röhrchens die Farbe auf die Wand gesprüht wurde, war sehr beliebt.
Die Wissenschaftler nahmen zunächst an, dass die Menschen ihre Wohnhöhlen mit den Malereien dekorieren wollten. Jedoch konnten im Umfeld der Bilder nie Überreste von Knochen oder Feuerstellen gefunden werden, weshalb man diese Erklärung für die Entstehung der Höhlenmalerei verwarf. Da das Hauptelement der meisten Zeichnungen Tiere sind und sehr oft Jagdtechniken dargestellt werden, gehen die Forscher davon aus, dass die Höhlenmalerei einen praktischen Zweck erfüllte und als eine Art Lehrbuch Wissen bewahrte und vermittelte. Zudem sind viele Bilder tief in der Höhle an Stellen mit besonderer Akustik zu finden. Einige Wissenschaftler schreiben den Zeichnungen deshalb auch eine rituelle, religiöse Bedeutung zu.

Written by