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Historia Comica Folge 33: Jungsteinzeit

  • Posted On: 2nd June 2010
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Die Fahrt in Marino Deganos Kreisel der Geschichte geht weiter. Erneut wollen wir uns heute einem Bild aus dem Historia Comica Puzzle „Opus 2“ widmen und die Geschichte hinter der Illustration erzählen.

Heute: -9.000 bis -3.000 Jahre: Jungsteinzeit

Den letzten Abschnitt der Steinzeit, die Jungsteinzeit, beginnt mit einer revolutionären Entwicklung in der Lebensweise der Menschen. Die Jäger- und Sammlerkultur fand ihr Ende. Statt als Nomaden durch die Lande zu ziehen, wurden die Menschen sesshaft, züchteten Tiere und betrieben Ackerbau. Dieser Übergang vom Dasein als Jäger und Sammler zum bäuerlichen Leben nennen Wissenschaftler Neolithische Revolution.
Doch dieser revolutionäre Fortschritt war keineswegs freiwilliger Natur. Die Steinzeitmenschen waren am Ende der letzten großen Eiszeit gezwungen, ihre Lebensweise zu ändern. Die abschmelzenden Gletscher setzten Landmassen frei, auf denen sich Wälder ausbreiteten. In diesen Wäldern lebten nur noch wenige große Tiere, da viele Arten, wie beispielsweise das Mammut bereits ausgestorben waren. Die Menschen fanden immer weniger Ressourcen und waren gezwungen, ihr Überleben selbst zu sichern, indem sie sich weniger abhängig von der natürlichen Umwelt machten. Ackerbau und Viehhaltungen waren die besten Mittel für dieses Vorhaben.
Die Menschen der Jungsteinzeit rodeten die Wälder und nutzten die entstandenen Flächen zum Anbau von Getreide und als Weide für die gezähmten Tiere. Außerdem wurden auf den Gebieten die ersten Siedlungen mit festen Wohnhäusern erbaut. Als Nutztiere wurden vor allem Zeigen und Schafe gehalten. Zunächst verwendeten die Menschen nur das Fleisch, entdeckten aber später, dass auch Milch und Wolle nützliche Ressourcen sind. Die gute Versorgung mit Nahrungsmitteln führte zu einem Anstieg der Bevölkerungszahl.
Durch die Auswanderung einiger Bauern konnten sich die gezüchteten Pflanzen, die gezähmten Tiere und das Wissen um Pflege und Vermehrung auch in anderen Gebieten der Erde verbreiten. Diese Entwicklung nennt man Domestikation.

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