Mit Holzpuzzle erlebt dieses Freizeitvergnügen eine Renaissance seines ältesten Rohstoffes. Puzzles bestanden nicht immer aus Karton und schon gar nicht aus Kunststoff. Die Wurzeln liegen ganz woanders: Das ursprüngliche Material war Holz. Aber wie es dazu kam?
Die Geschichte des Puzzles beginnt mit einem Holzpuzzle
Die Idee hatte der Engländer John Spilsbury. Der Geografielehrer entwickelte 1763 das erste Puzzle. Er klebte die Landkarte von Großbritannien auf ein Holzbrett und sägte es dann in viele kleine Teile. Sein Ziel war es, den Schülern das Lernen zu erleichtern. Mit dieser Idee begeisterte der Lehrer nicht nur seine Schüler. Auch die Kollegen des Geografen fanden Gefallen an der Idee und entwarfen ihrem Fach entsprechend Puzzles und so kam es zu einer Vielzahl von unterschiedlichen Lernpuzzles.
Allerdings gab es auch Probleme bei der Herstellung. Das Material – teures Mahagoniholz – musste verändert werden. Die Herstellung der Puzzles wurde erst durch die Nutzung von preiswerterem Eichenholz günstiger und durch die Nutzung einer fußbetriebenen Säge wurde die Fertigungszeit reduziert. Dennoch dauerte die Herstellung sehr lang, da jedes Teil extra ausgesägt werden musste. Erst mit der Benutzung von Karton im 19. Jahrhundert war eine schnelle Produktion möglich, wodurch auch die Auswahl an Motiven sich vervielfältigte.
Die Puzzleteile sahen jedoch auch ganz anders aus als wie wir sie heute kennen. Es gab keine typischen „Nasen“ und „Löcher“ – die Teile hielten nicht zusammen. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden diese Teileformen zum Standard, wodurch das Puzzle eine enorme Nachfrage erlebte.
Holzpuzzle sind wieder modern
In der heutigen Zeit, da es eine riesige Auswahl an Puzzles und Herstellungsmaterialien gibt, erinnern sich einige Hersteller, wie zum Beispiel Ravensburger, Educa und Jumbo, wieder an die Ursprünge. Und Holzpuzzles werden immer beliebter! Vor allem für Kinder sind sie perfekt geeignet, da sie ohne Chemikalien hergestellt werden. Also perfekt für die ganz Kleinen, die sich immer mal gern etwas in den Mund stecken. Das Holz macht die Teile auch stabiler, was die Langlebigkeit des Spielzeugs um einiges steigert.
Aber nicht nur für Kinder sind diese Puzzles geeignet. Das Material hat einen eigenen Glanz und vermittelt ein ganz neues Gefühl. Man sieht einfach, dass es sich nicht um ein Standardpuzzle handelt. Somit wird das Puzzle, wie zum Beispiel „Afrikanisches Stillleben“ von Ravensburger, zu einem echten Hingucker.
