Marino Degano scheut sich nicht vor großen Aufgaben: 200 Bilder über 4600 Millionen Jahre in 4000 Teilen, das ist Deganos Puzzle der Superlative „Opus 2“. Was der italienische Künstler so gekonnt in Bildern darstellt, beschreiben wir in Worten ein wenig genauer.
Heute: -540 Jahre: Buddha
Buddha ist nicht gleich Buddha. Zunächst einmal müssen wir nämlich unterscheiden, ob wir von einem “erwachten” oder “erleuchteten” Menschen im Sinne der buddhistischen Lehre sprechen, oder vom historischen ersten Buddha Siddhartha Gautama, der mit seiner Lehre zum Stifter einer Weltreligion wurde.
Schon allein die Bedeutung von Siddharta Gautama erinnert an Konzepte der Lehre, die er später entwickelte: “der sein/das Ziel erreicht hat”. Schließlich geht es gerade für die Meister des Buddhismus darum schon zu Lebzeiten “Nirvana” zu erreichen, also den Kreislauf aus Tod und Wiedergeburt zu durchbrechen. Eine Person, die aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit ihres Geistes erreicht und eine grenzenlose Entfaltung aller in ihm vorhandenen Potenziale erlangt hat, wird als Buddha bezeichnet wie eben Siddhartha Gautama selbst. Dazu muss man aber zunächst vollkommene Weisheit und unendliches, gleichwohl distanziertes Mitgefühl mit allem Lebendigen erlangen.
Obwohl die genauen Lebensdaten des ersten Buddha umstritten sind, war sein Tod, nach westlicher Zeitrechnung im Jahr 543 oder 544 vor Christus, lange Zeit ein chronologischer Orientierungspunkt für die indische Geschichte und hat so auch seinen Platz in Deganos Historia Comica gefunden.
