Erneut wollen wir uns den Storys hinter den 200 Bildern des historischen Puzzles „Opus 2“ von Marino Degano zuwenden, in dem dieser die Geschichte vor unserer Zeitrechnung illustriert.
Heute: -9.500 Klimaerwärmung
Man mag es kaum glauben aber bereits in der Steinzeit wurde die bis heute anhaltende Warmzeit, das Holozän, eingeleitet. Wer jetzt denkt, dass diese Klimaperiode ungewöhnlich lange anhält, der irrt. Denn für die Menschheit sind diese vielen tausend Jahre natürlich eine Ewigkeit aber im Vergleich zur Erdgeschichte dauert die jetzige Wärmezeit nicht länger als ein paar Wimpernschläge.
Der Wechsel von der Weichsel-Kaltzeit zum Holozän fand abrupt statt. Die Temperaturen stiegen in der Antarktis innerhalb weniger Jahre von -8 °C auf etwa 0 °C an und der Meeresspiegel erhöhte sich um 100 Meter.
Verstärkt wurde diese natürliche Erwärmung durch menschliches Einwirken. Die Steinzeitmenschen kannten noch keine landwirtschaftlichen Techniken, die eine langfristige Bodennutzung ermöglichten. Deshalb mussten immer mehr Waldflächen gerodet werden, um das dadurch gewonnene Land zum Anbau von Pflanzen zu nutzen. Durch dieses Vorgehen wurden immer größere Mengen an Kohlenstoffdioxid an die Atmosphäre abgegeben, was zum Temperaturanstieg führte. Der Effekt wurde verstärkt, da das Verbrennen eine der häufigsten Rodungsmethoden war. Die Steinzeitmenschen erhöhten auf diese Weise den Treibhauseffekt. Die von Menschen verursachte Klimaerwärmung setzte also nicht, wie lange vermutet wurde, mit der Industriellen Revolution ein, sondern kann bis in die Steinzeit zurückverfolgt werden.
