Die Lebenswelt des Menschen hat sich in den letzten 200 Jahren wohl so drastisch verändert wie nie zuvor. Dabei stellt diese Zeitspanne nur einen verschwinden geringen Anteil der gesamten Menschheitsgeschichte dar. Marino Degano widmet sich in seinem Puzzle “Opus 2″ sogar den Millionen Jahren bevor es den Menschen überhaupt gab. Wir widmen uns heute – wie immer – dem Hintergrund zu einer seiner Darstellungen.
Heute: -2.0o0 Jahre: Knossos
Stichworte: Antike, Paläste, Mittelmeer, prächtige Metropole – denken Sie jetzt an Rom und Athen? Zu Recht und deshalb wollen wir Ihnen an dieser Stelle eine antike Stadt vorstellen, die ihre Blütezeit vor Rom und Athen erlebte und durchaus mit ihnen konkurrieren konnte: Knossos auf Kreta. Über Jahrhunderte war Knossos in Vergessenheit geraten, bis 1878 der wohlhabende kretische Kaufmann, Jurist und Hobby-Archäologe Minos Kalokairinos die Stadt wieder entdeckte. Passenderweise teilte Kalokairinos seinen Vornamen mit dem sagenhaften König Minos, der laut dem von Homer übermittelten Mythos der erstgeborene Sohn der Europa und Zeus war und über Knossos herrschte. Minos Geschichte ist dabei auch die Sage um ein bekanntes Zwitterwesens. Der Gott Poseidon hatte Minos einen prächtigen weißen Stier geschenkt, den Minos Gattin so sehr begehrte, dass Sie in einer hölzernen Kuh versteckt mit dem Stier eben dieses Fabelwesen zeugte: den Minotaurus, ein menschenfressendes Ungeheuer mit menschlichem Körper und Stierkopf. Neben der Sage um den Minotaurus und das Labyrinth, das sein Gefängnis wurde, war und ist die ehemalige Metropole heute vor allem durch den Palast von Knossos bekannt, der von Griechenland mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet wurde.
