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Historia Comica Folge 28: Die Zähmung des Hundes

  • Posted On: 13th May 2010
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Historia Comica Folge 28: Die Zähmung des Hundes

Und weiter geht es mit den Geschichten hinter den Bildern von Marino Deganos Meisterwerk „Opus 2“. Der Cartoon-Künstler erzählt in seinem neuen Werk auf 200 Bildern die Geschichte vor unserer Zeitrechnung und wir liefern an dieser Stelle für alle Interessierten zusätzliche Hintergrundinformationen.

Heute: -14.000 Die Zähmung des Hundes

Hunde sind heute aus vielen Haushalten gar nicht mehr weg zu denken. Diese Freundschaft hat eine lange Geschichte, die in der Steinzeit ihren Anfang nahm. Über den Grund dieser innigen Verbindung streiten Wissenschaftler seit Jahren.
Eine Theorie ist, dass Wölfe als Vorfahren der Hunde ein beliebtes Jagdobjekt der Menschen waren. Einige Welpen wurden vielleicht zunächst bei der Schlachtung verschont, weil man sie case072a-ok-hunderst verzehren wollte, wenn sie größer waren. Die verspielten Hundebabys gewöhnten sich an den Menschen und beschäftigten die Kinder. Sie wurden zu einem Teil des menschlichen Rudels und letztendlich brachten es die Steinzeitmenschen nicht mehr übers Herz, die zahmen Tiere zu töten und zu verspeisen.
Mit dieser Theorie einher geht die Annahme, dass die Menschen den Hund nicht nur als Spielgefährten betrachteten, sondern nach und nach auch seine anderen nützlichen Qualitäten entdeckten. So bewachten die Tiere das Lager des Volkes und kündigten durch Bellen das Eindringen fremder Menschen und gefährlicher Tiere in den Schutzraum an. Zudem waren die Hunde durch ihren hochsensiblen Geruchs- und Hörsinn hervorragende Helfer bei der Jagd. Der Hund war dem Steinzeitmenschen also lebendig deutlich nützlicher, weshalb ein Umdenken stattfand und die Tiere nicht mehr nur als Nahrung betrachtet wurden.
Eine andere These geht davon aus, dass der Mensch den Hund gar nicht gezähmt hat, sondern dass sich die Tiere dem Menschen freiwillig genähert haben. Angelockt von Essensresten und dem Feuer, verloren die Hunde immer mehr ihre Scheu und näherten sich den Lagerplätzen. Auch auf Jagdausflüge begleiteten die Tiere den Menschen, um als eine Art Schmarotzer die Beutereste zu ergattern. Hund und Mensch gewöhnten sich auf diese Weise immer mehr aneinander und als die Menschen dann sesshaft wurden, begann die gezielte Zucht und der Hund wurde zum Haustier.

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