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Historia Comica Folge 26: Die letzte Eiszeit

  • Posted On: 5th May 2010
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In seinem neuen Puzzle „Opus 2“ erzählt Marino Degano die gesamte Geschichte vor unserer Zeitrechnung. 200 Bilder zeigen die wichtigsten historischen Ereignisse aus über 13 Millionen Jahren! Da sich hinter den Bildern häufig interessante oder kuriose Geschichten verbergen, wird an dieser Stelle auch heute wieder über die Hintergründe zu den Illustrationen berichtet.

Heute: -18.000 Jahre: Die letzte Eiszeit

Im letzten Historia-Comica-Blog haben wir bereits erwähnt, dass die Neandertaler durch die abnehmenden Temperaturen im Kampf ums Überleben den Kürzeren zogen. Die sinkenden Temperaturen waren der Anfang der letzten großen Eiszeit auf der Erde. Anders als die vorangegangenen Kälteperioden dauerte diese Eiszeit jedoch nicht so lange an und nicht alle Flächen der des Kontinents waren mit Gletschern bedeckt. Trotzdem bedeutete die Kälte einen Wandel im Dasein der Pflanzen, Tiere und Menschen und forderten ihr Anpassungsvermögen. Viele Tier- und Pflanzenarten starben aus, da ihre ursprünglichen Lebensräume nicht mehr besiedelbar waren. Dies lag neben der Kälte vor allem an der 468 Jahre andauernden Trockenperiode, welche diese letzte Eiszeit kennzeichnet. Bei den Pflanzen prägten Kiefernbäume das Bild, große Teile der Nordhalbkugel waren sogar pflanzenlos. Tiere wie Mammuts, Säbelzahnkatzen oder Höhlenlöwen konnten sich an die klimatischen Bedingungen anpassen und überlebten. In der Hochphase der Eiszeit drangen die Gletscher auch bis Deutschland vor, gelangten aber hier nur bis zur Höhe von Hamburg und Brandenburg an der Havel. Trotz dessen haben die Eismassen die Landschaft in Norddeutschland nachhaltig geprägt. So ist die Entstehung der Mecklenburgischen Seenplatte auf diese Zeit zurückzuführen. Die Ursache für das Einsetzen und das Ende der Eiszeit sehen Forscher in Schwankungen der Erdbahn, wodurch die Intensität der Sonneneinstrahlung zunächst geringer und dann wieder stärker wurde. Durch das Abschmelzen des Eises stieg der Meeresspiegel um insgesamt 120 Meter an und die frei gewordenen Landflächen wurden rasch durch Pflanzen und Tiere besiedelt. Zudem brachen die Menschen zu Völkerwanderungen auf, um die Gebiete im Norden der Erde zu besiedeln.

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