Erneut wollen wir uns den Storys hinter den 200 Bildern von Marino Deganos historischen Puzzles „Opus 2“ zuwenden, in dem dieser die Geschichte vor unserer Zeitrechnung illustriert.
Heute: -790.000 Jahre: Die Zähmung des Feuers
Der Mensch hat das Feuer nicht erfunden, denn Brände gab es zum Beispiel durch Blitzeinschläge schon immer auf der Erde. Aber der Mensch hat erkannt, dass diese Brände nicht nur eine Gefahr darstellen, sondern dass das Feuer, wenn man es unter Kontrolle hält, sehr nützlich sein kann. Die Bewahrung und später die Erzeugung von Feuer gehören zu den wichtigsten Schritten in der menschlichten Evolution, denn dies ermöglichte dem Menschen 
vieles, was vorher undenkbar war. So konnten die Urmenschen mit dem Licht des Feuers den Tag verlängern und auch nach Sonnenuntergang arbeiten. Zudem konnten auf diese Weise wilde Tiere und lästige Insekten vertrieben werden. Das Feuer wurde auch zum Kochen eingesetzt, da gegartes Fleisch bekömmlicher und durch das Abtöten von Keimen länger haltbar war. In den Flammen wurden zudem Speerspitzen gehärtet, die dadurch viel stabiler wurden. Letztendlich spendete das Feuer auch Wärme und machte eine Besiedelung von kalten Regionen erst möglich.
Ab wann der Mensch in der Lage war, selbst ein Feuer zu entfachen, können Wissenschaftler nicht genau nachweisen. Die Forscher gehen davon aus, dass die Menschen zunächst lernten, ein gefundenes Feuer zum Lagerplatz zu transportieren und dort aufrecht zu erhalten. Erst später, wahrscheinlich durch einen Zufall, entdeckten sie, wie man Flammen selbst entfacht. Gängige Methoden waren das Feuerschlagen und das Feuerbohren.
